Wikingerleben in Höllviken

In der schwedischen Provinz Skåne län  am Öresund befindet sich der kleine Ort Höllviken. Er gehört zur Gemeinde Vellinge und liegt ca. 6 km südwestlich des Hauptortes Vellinge. Der Ort liegt am Falsterbo-Kanal. Die Autobahn E 6, die als Europastraße bis nach Norwegen führt, geht direkt am Ort vorbei. Hier kann man in die Wikingerzeit eintauchen. Wie lebten die Wikinger? Wie wohnten sie? Dieses und vieles mehr kann man  im größten Museum Skandinaviens , dem Freiluftmuseum Foteviken erfahren und hat von hier aus auch einen fantastischen Ausblick auf den Öresund.

Hier wurde ein richtiges Wikingerdorf nachgebaut. Es sind mittlerweile 24 Häuser aus dem frühen Mittelalter und der Wikingerzeit entstanden. 1995 entstand das Foteviken Museum und die Grundsteinlegung des Wikingerreservats.Im Dorf befindet sich u.a. eine alte Schmiede , eine Münzwerkstatt, das Haus des Richters,  eine Richtstätte , eine Bäckerei , eine Weberei und ein Kaufladen.  Die Häuser sind  innerhalb einer kreisförmigen Holzpalisade angeordnet. Es sind für die nächsten Jahre noch mehr Häuser geplant, so das man irgendwann von einer kleinen Stadt sprechen kann. Der Museumsverein SVEG legt großen Wert darauf, das die Bewohner und die Häuser in ihrem Alltag möglichst autentisch mit der damaligen Zeit sind. Die Bewohner dürfen keinerlei Gegenstände aus der heutigen Zeit benutzen oder auch Lebensmittel. Das Wikingerreich wird sogar von einem König regiert und 2001 wurde eigens ein museumseigenes Gesetz erlassen.  Das Wikingerleben spielt im Jahre 1134 . Ende Juni findet jährlich der „Halör Marknad“ statt, der größte Wikingermarkt Schwedens. Ein kleiner Markt wird auch noch im Winter abgehalten.  1997 fand hier der erste Wikingermarkt statt. Im Sommer ist das kleine Dorf von zahlreichen Wikingern aus dem ganzen Land bewohnt. Es wird versucht den Besuchern einen Einblick in das Alltagsleben der Wikinger zu geben, d.h. die Bewohner arbeiten und leben wie damals die Wikinger. Sie sind sehr freundlich, erklären gerne  alles und  sind für manches nettes Gespräch  zu haben. Man kann hier auch für einige Zeit selber am Leben teilnehmen, wenn man nach einer vorheriger Prüfung als authentisch befunden wird und bereit ist, sich während der Öffnungszeiten des Museums streng an die Regeln und Vorschriften zu halten. Ein Besuch lohnt sich wirklich, aber man sollte sich viel Zeit mitbringen, denn es gibt hier einiges zu entdecken.

Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com

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