Väter feiern mit ihren Kindern am Vatertag. Bild aus Wikipedia.
Der Vatertag fällt in Deutschland mit Himmelfahrt zusammen, findet also im Frühjahr statt. Hier ziehen die Väter los um zu feiern, häufig mit reichlich Alkohol. Auch in Schweden gibt es einen Vatertag, dieser steht jedoch in Schweden etwas später im Kalender, und zwar im November.
Auch die Schweden feiern gern und da darf natürlich auch hier ein Vatertag nicht fehlen. Der schwedische „Fars dag“ wird am zweiten Sonntag im November gefeiert, dieses Jahr also am 9. November.
Ursprünglich stammt der Vatertag aus den USA. Die Idee hatte eine Mrs. John B Dodd in Spokane, Washington. Sie wollte ihren Vater ehren, der als Soldat im Krieg war und der nach dem Tod seiner Frau 6 Kinder alleine großziehen musste. Die Idee verbreitete sich überall in den USA und später unterstützte Präsident Calvin Coolidge diesen Gedanken, und 1924 war der Vatertag dann offiziell anerkannt. In den USA findet er immer am dritten Sonntag im Juni statt und zum ersten Mal war das am 19. Juni 1910 der Fall. Von den USA kam er 1931 auch nach Schweden, und zwar über die schwedischen Auswanderer, die in Amerika lebten und diesen Brauch richtig schön fanden und ihre Verwandten und Freunden in Schweden darauf aufmerksam machten. Zunächst wurde der Vatertag auch in Schweden im Juni gefeiert. Und zunächst war er auch einfach ein Feiertag, an dem man den Vater ehrte, ihm aber keine Geschenke übergab.
Auf Wunsch der Schwedischen Handelsgemeinschaft wurde er aber dann in Schweden in den November verlegt. Man wollte ihm einen Status wie dem Muttertag geben und ihm mehr Bedeutung verleihen. Er sollte auch deutlich vom Muttertag getrennt liegen, der jedes Jahr Ende Mai stattfindet. Heute wird der Vatertag in ganz Skandinavien und auch in Estland am gleichen Tag, dem zweiten Sonntag im November gefeiert, außer in Dänemark, wo er immer noch im Juni im Kalender steht.
Die ältere Bevölkerung Schwedens fand jedoch die Idee eines Vatertags nicht besonders interessant und erstrebenswert, sie meinten es ginge nur darum, mit einem weiteren Feiertag Geschäfte zu machen und diesen kommerziell zu nutzen. Erst als dann in den 60iger Jahren in den Schulen mehr über diesen Tag gesprochen und in den Schulen auch Geschenke gebastelt wurden, wie man das ja auch zum Muttertag macht, setzte sich der Vatertag allmählich durch. Und schließlich witterte auch die Geschäftswelt die Vorteile und begann den Tag zu vermarkten und Geschenkideen für den Vatertag anzupreisen.
An diesem Tag feiern die Kinder ihren Vater, genauso wie man an Muttertag an die Mutter denkt. Der Vater steht an diesem Tag im Mittelpunkt, man backt, kocht und beschenkt ihn. Manche bringen ihrem Vater auch das Frühstück ans Bett, eben genauso wie man das auch bei der Mutter macht. Den gleichen Stellenwert wie Muttertag hat er aber trotzdem nicht. Doch in vielen Familien nutzt man ihn, um gemeinsam etwas zu unternehmen, Ausflüge zu machen und abends miteinander ein schönes Abendessen zu genießen.
Autor(in): Heide – Heide.Walker@conductix.com
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