Wanås Baumhosen

Wanås ist ein sehr kulturvoller Ort. Sogar die Bäume tragen hier Hosen. Das Dörfchen liegt ca. 25 km nördlich von Kristianstad und ist ein sehr beliebtes und lohnenswertes Ausflugsziel in Skåne.
Das große Gutsgelände aus dem 14. Jahrhundert mit Schloss, Nebengebäuden und Park wird heute kulturell als Galerie und Skulpturenpark genutzt, hat internationale Bedeutung erlangt. und besticht durch seine Vielfalt.

Der Skulpturenpark

Im englischen Landschaftspark um das mittelalterliche Schloss werden über dreißig Skulpturen zeitgenössischer Künstler gezeigt, vornehmlich aus Skandinavien und Amerika. Sie fügen sich perfekt in die Landschaft ein und überraschen oft die Besucher. Ein Spaziergang im Park ist eine ganz besondere Entdeckungsreise: Immer wieder erspäht man die schon genannten Bäume mit Hosen, man kommt zu Schaukeln an einem der riesigen Bäume in mehreren Metern Höhe und schon der Anblick macht schwindelig, oder zwischen den Bäumen steht ein stilechter Artgenosse aus Metall. Die aus Holz gezimmerten Liegestühle am Seeufer erzählen leise englische Geschichten …
Ein Highlight ist die berühmte gigantisch große Spinne von Louise Bourgeois (geb. 1911), die sich dem Besucher plötzlich aus dem Dickicht heraus zeigt und von der ein weiteres Exemplar u.a. in der Tate Gallery of Modern Art in London zu sehen ist.

(Autor: Katharina Maaß)

Wanås Spinne

Die Nebengebäude

Die imposanten Nebengebäude zu Schloss Wanås werden als Ausstellungsräume genutzt.
Ein ehemaliger Stall beherbergt eine Galerie für zeitgenössische Kunst, die etablierte Künstler zeigt.
Auch der Kornspeicher aus dem Jahr 1823 wird als Ausstellungsraum für moderne Kunst genutzt. Das Besondere an diesem Ausstellungsort ist, dass jedes Jahr ein Künstler das komplette fünfstöckige Gebäude gestalten kann. So entsteht jeweils ein neues Gesamtkunstwerk, das die Besucher betreten und erkunden können – Überraschungen sind garantiert.
Im ehemaligen Pferdestall befindet sich jetzt ein Café und es wird eine sehenswerte Ausstellung über die Geschichte und Architektur des Schlosses und die Kriege zwischen Dänemark und Schweden gezeigt. Einen Kinderspielplatz gibt es natürlich auch.

(Autor: Katharina Maaß)

Wanås Schloss

Das Schloss

Schloss Wanås wurde im 15. Jahrhundert als Festung an der Grenze von Skåne und Småland gebaut, demzufolge spielte es eine wichtige Rolle während der Kriege zwischen Dänemark und Schweden. Der Originalbau wurde von den Schweden niedergebrannt und 1566 wurde auf den Trümmern der alten Festung ein neues Schloss errichtet. Architektonische Zeichnungen aus dem Jahr 1680 zeigen das Schloss schon weitgehend in seiner heutigen Gestalt mit den besonderen Giebeln. Während der Gefechte der Snapphanar war Wanås ein Zentrum des dänischen Widerstands und an einer damals fünfhundert Jahre alten Eiche im Park wurden die Feinde aufgehängt.
Lena Sofia von Putbus initiierte eine umfassende Sanierung des Schlosses und heute kann man ihre Initialen an der Ostwand sehen. Zwischen 1767 und 1817 wurde das gesamte Anwesen erweitert: Der See wurde vergrößert, zwei Flügel wurden am Schloss angebaut und auch weitere Nebengebäude errichtet. Außerdem wurden Alleen angepflanzt, die aus allen vier Himmelsrichtungen nach Wanås führen und noch heute die Besucher zum Schloss leiten. Der Wassergraben rund um das Schloss wurde 1900 zugeschüttet. Heute ist es in Privatbesitz.

(Autor: Katharina Maaß)

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