Verblendung („Män som hatar kvinnor“)

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Verblendung

Verblendung (OT: Män som hatar kvinnor) – so heißt der fesselnde Roman von Stieg Larsson. Zwar ist Stieg Larsson am 9. November 2004 in Stockholm im Alter von 50 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben, doch seine Bücher leben gerade so richtig auf. Mit seinem Tod hinterließ der Journalist drei unveröffentlichte Millenium-Manuskripte und Skizzen für sieben weitere Werke. Von seiner Millenium-Trilogie wurden bereits weltweit 15 Millionen Exemplare verkauft, sein Roman Verblendung war 2008 eines der bestverkauften Bücher in der EU. Sein erster Roman der Millenium-Trilogie, Verblendung, wurde nun auch verfilmt und läuft aktuell auch in den deutschen Kinos.

Regie führt der Schwede Niels Arden Oplev, der auch die Verfilmung der anderen beiden Bücher, Verdammnis und Vergebung, plant, welche voraussichtlich 2010 in die Kino kommen.

Der Roman handelt von Harriet Vanger, die während eines Familientreffens plötzlich spurlos verschwindet. Ihr Schicksal bleibt Jahrzehnte ungeklärt. Jahrzehnte, in denen Hendrik Vanger jedes Jahr zum Geburtstag eine getrocknete Blume hinter Glas geschenkt bekam. Das gleiche Geschenk bekam er stets von seiner Nichte vor ihrem Verschwinden. Jahr für Jahr wiederholt sich dieses Ritual, doch der Absender blieb jedesmal unbekannt. Niemand weiß, was mit Harriet geschehen ist. 40 Jahre später, im Alter von 82 Jahren, versucht Hendrik Vanger ein letztes Mal, das Schicksal seiner Lieblingsnichte zu klären. Er nimmt Kontakt zu dem renommiertem Enthüllungsjournalisten Mikael Blomkvist auf und versucht gemeinsam mit ihm sowie der kompromisslosen Hackerin Lisbeth Salander, dem Verschwinden auf die Spur zu kommen. Schon bald tauchen sie immer tiefer in die dunklen Geheimnisse der Industriellenfamilie Vanger ein und stoßen auf grausame Enthüllungen der Familiengeschichte.

Stieg Larssson erzählt von einer Welt, die der Leser so deutlich empfinden kann, als sei er selbst Teil der Handlung. Er findet Figuren, die auftauchen, als könnten sie in dem eigenen Leben leben. Das Buch ist kein wirklicher Grusel- oder Psychoschocker, aber ein absolut intelligenter und perfekt durchdachter, fesselnder Krimi.

(Autor: Claudia Schroeder)

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