Stieg Larsson, 1954-2004. Foto: David Lagerlöf / Norstedts Verlag

Stieg Larsson wurde am 15. August 1954 als Karl Stig-Erland Larsson im nordschwedischen Skelleftehamn geboren. Seine Eltern waren damals erst 19 und somit wuchs er zunächst bei seinen Großeltern auf. Im Alter von acht Jahren kehrte er zu seinen Eltern zurück, nachdem sein Vater eine Arbeit gefunden hatte. Seine berufliche Karriere begann 1979, als er nach Beendigung des Gymnasiums und mehreren Jahren in verschiedenen Jobs, eine Anstellung bei der führenden schwedischen Nachrichtenagentur TT (Tidningarnas Telegrambyrå) erhielt. Dort arbeitete er 19 Jahre in der grafischen Abteilung, verfasste nebenbei aber auch kleinere Arbeiten, wie Hintergrundberichte und Bruchkritiken, außerdem war er ein begnadeter Fotograf.

Bereits als Jugendlicher engagierte sich Stieg Larsson gegen Rechtsradikale. 1982 betätigte er sich als Skandinavien-Korrespondent des britischen „Searchlight Magazine“, das sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus engagiert. Im Jahr 1995 gründete Stieg Larsson die Expo-Stiftung, aus dem Anlass, dass im selben Jahr Rechtsradikale mehrere Schweden ermordeten. Ziel war es, rassistische und totalitäre Organisationen und Tendenzen in Schweden zu erforschen und publik zu machen. Neben den antifaschistischen Magazin „Expo“, veröffentlichte er zusammen mit Anna-Lena Lodenius das Buch „Extremhögern“ zum Thema Rechtsradikalismus. Er galt fortan als Experte für die Beurteilung rechtsextremer und rassistischer Kreise. Stieg Larsson trat in dieser Funktion als Berater auf und hielt Lesungen an Schulen oder Einrichtungen, wie dem Scotland Yard. Durch seine antirassistische Haltung bekam er auch Morddrohungen, worauf er seine Adresse geheim halten musste.

Stieg Larsson wollte sich immer auch in der schönen Literatur versuchen und fing 2002 im Sommerurlaub an, zu schreiben. Hier wurde auch der Grundstein zu seiner „Millenium-Trilogie“ gelegt.

Doch kaum am Anfang seiner literarischen Karriere, verstarb Stieg Larsson am 9. November 2004 plötzlich an einen Herzinfarkt. Er hinterließ die ersten drei der geplanten zehn Romane, – die zuvor vom „Piratförlaget“ dankend abgelehnt wurden. Erst durch einen Freund der Familie wurde der Norstedts Verlag auf die Serie aufmerksam und gab die Bücher als „Millennium-Trilogie“ heraus:

• „Män som hatar kvinnor“ (2005, Männer, die Frauen hassen; deutscher Titel: „Verblendung“, 2006)
• „Flickan som lekte med elden“ (2006, Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte; deutscher Titel: „Verdammnis“, 2007)
• „Luftslottet som sprängdes“ (2007, Das Luftschloss, das gesprengt wurde; deutscher Titel: “Vergebung“ 2008).

Für jeden der drei Kriminalromane wurde Stieg Larsson posthum mit dem Skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet (2005, 2006, 2008).

Es war Norstedts Verlag, der 2013 eine Fortsetzung der Millenium-Serie beschloss. Der Autor David Lagercrantz nahm die Herausforderung an, in Stieg Larssons Fußstapfen zu treten. Inzwischen ist Teil fünf der Geschichte um Lisbeth Salander und erschienen: „Mannen som sökte sin skugga“ kam im September 2017 in den Buchhandel. Auf deutsch heißt der Roman in Anlehnung an die Vorgänger schlicht =>„Verfolgung“.

Weitere Infos zur Millenium-Serie (auf schwedisch): => Norstedt Verlag

Infos zur Schreibweise: Stieg Larsson änderte die Schreiweise seines Namens, um nicht mit seinem Kollegen => Stig Larsson – ebenfalls aus Nordschweden – verwechselt zu werden. Der vollständige Name des Millenium-Autors ist Karl Stig-Erland Larsson, und er änderte seinen Rufnamen zu „Stieg“, mit „ie“.

=> Ferienhäuser in ganz Schweden
=> Fährtickets nach Schweden – Angebote, Übersicht, Buchungsmöglichkeit

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