Riddarholmen

Blick auf Riddarholmen. Foto: Henrik Trygg / imagebank.sweden.se

Blick auf Riddarholmen. Foto: Henrik Trygg / imagebank.sweden.se

Riddarholmen, die Insel der Ritter, ist eine mit außergewöhnlichen Gebäuden und allgemein etwas ruhigere Insel von Stockholm und direkt am Riddarfjärden gelegen. Aus dem nordwestlichen Bereich der Stockholmer Altstadt erreicht man den Übergang nach Riddarholmen. Zuvor passiert man noch den Riddarhustorget und das Riddarhuset.  Hier wurde eine Statue Gustav Vasas errichtet, auf der anderen Seite befindet sich ein Abbild des ehemaligen schwedischen Reichskanzlers Axel Oxenstiernas. Riddarholmen ist von der stark frequentierten Centralbron abgetrennt über eine kleine Brücke zu erreichen.

Im 13./14. Jahrhundert befand sich dort ein Kloster, dessen Mönche sich auf Grund ihrer Kleidung Graumönche nannten. Daraus ergab sich Gråmunkholmen, woraus dann später Riddarholmen wurde. Die Insel wurde von Gustav Vasa befestigt und in den schwedischen Großmachtzeiten im 17. Jahrhundert wurden die staatlichen Einrichtungen hierher verlegt. Es verkehrten viele Adlige dort. Heute befinden sich noch immer Justiz, sowie viele andere Verwaltungsgebäude hier. Es gibt aber keine einzige private Wohnung auf  Riddarholmen.

Die berühmte Riddarholmskyrkan, die  Begräbniskirche der schwedischen Könige, ist auch heute noch eine der meist besuchtesten Attraktionen auf Riddarholmen. Sie wurde von Ende des 13. bis Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet. Hier findet man viele schwedische Regenten, von Magnus Ladulås (1275 – 1290) bis Gustav V. (1907-1950). Es fehlen nur wenige der gekrönten schwedischen Häupter.  Heute  werden hier allerdings keine Könige mehr beigesetzt. An den Wänden findet man die Wappen der Mitglieder des Serafimerordens. Hierbei handelt es sich um eine exklusive Bruderschaft, deren Mitgliedschaft nur den köngiglichen Mitglieder oder bedeutenden ausländischen Staatsmänner zugestanden wurde. Die Kirche steht am Birger Jarls Torg, ein kopfsteinbesetzter Platz im Zentrum von Riddarholmen.

Außer den vielen Touristen wird man hier kaum Einheimischen begegnen. Der Platz wirkt daher manchmal sehr leer, was allerdings auch seine Vorteile hat. Man kann hier sehr schön die Ruhe nach einem ausgiebigen Stadtbummel in Gamla Stan genießen und stille Augenblicke erleben. Allerdings gibt es auch hier eine Ausnahme, nämlich, wenn die Feier zur Walpurgisnacht ansteht und der Frühling auf Riddarholmen feuchtfröhlich begrüßt wird.

Rund um den Birger Jarls Torg reihen sich noch weitere palastartige Gebäude u.a. der Wrangelska Palatset, der Stenbocksa Palaset und das Schering- Rosenhane-Palais. In der äußersten norwestlichen Ecke Riddarholmens befindet sich ein Teil der alten Befestigungsanlage Gustav Vasas.

Von der westlichen Seite aus hat man einen der besten Aussichtspunkte auf den Riddarfjärden, das Stadshuset oder Södermalm. Eine kleines Stückchen weiter findet man das Hotelschiff Mälardrottingen vor Anker liegend.

Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com

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