På spåret – Urban Gardening in Stockholm

In Stockholm, der Green Capital 2010, ist wieder ein außerordentliches Projekt in Planung, was den Titel der „grünen Stadt“ verteidigt: På spåret („auf den Gleisen“). Das Ziel des Projekts ist laut eigener Aussage einen Ort zu schaffen, in dem man Pflanzen kultivieren, Kaffee trinken, Pflanzen und Gemüse kaufen, Kenntnisse und Wissen austauschen, sowie grüne Ideen entwickeln und fördern kann.

Mithilfe des Projekts sollen stillgelegte Zuggleise einem grünen Zweck zu Gute kommen: Sie sollen in frei zugängliche Gärten und Grünanlagen umgewandelt werden, mit einigen Besonderheiten. Beispielsweise ist eine Einrichtung geplant, in der man etwas über das Gärtnern erlernen kann. Zudem soll es ein Café geben, das natürlich in die schöne Gartenumgebung integriert wird. Für kulturelle Unterhaltung wird auch gesorgt sein, da regelmäßig Events und Seminare stattfinden sollen. Zuletzt ist auch ein Urban Shop im Gespräch, der an das etwas revolutionäre Konzept dieses Projekts erinnert, welches dem Urban Gardening zuzuordnen ist.

Urban Gardening bezeichnet die landwirtschaftliche Nutzung von städtischen Flächen. Dabei stehen Nachhaltigkeit, umweltschonende Produktion und ein neues Konsumbewusstsein landwirtschaftlicher Produkte oft im Vordergrund. Durch Ausnutzung ansonsten ungenutzter Flächen können lokale und regionale Erträge gesteigert werden, außerdem steigt das Interessa an Möglichkeiten, innerhalb der Stadt Gemüse und Pflanzen zu kultivieren und deren Erträge zu konsumieren.

Im Gegensatz zum sich oftmals in der Grauzone der Legalität bewegenden Guerilla Gardening (Protestbewegung mit „Samenbomben“, die in den Städten verteilt werden und das triste Stadtbild verschönern sollen) ist das Urban Gardening – Projekt „På spåret“ bereits von Stockholm abgesegnet. Somit ist der Weg frei, um im Gleisgebiet um Eriksdal/Södermalm dieses Gartenprojekt florieren zu lassen.

Im Moment sind die Gleise schon mit vielen Holzboxen bestückt, in denen reichlich angepflanzt wurde. Da das Projekt allerdings vorausichtlich nur vorübergehend ist (Stockholm kann das Gebiet jederzeit an jemand anderen vermieten), können diese Kisten leicht bewegt und woanders aufgestellt werden, sodass sie dort für Begrünung sorgen.

Fortschritte des Projekts und aktuelle Infos auf Schwedisch lassen sich der Facebookseite des Projekts entnehmen. Auch für die nicht des Schwedisch mächtigen sind viele Bilder des Projekts zu betrachten.

Autorin: Tanja Brodbeck – tanja.brodbeck@yahoo.de

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