Innovatives Energieprojekt: Stena Line heizt Schiff mit Fernwärme

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Die Stena Danica verkehrt hauptsächlich zwischen Göteborg und Fredrikshamn. Foto: Stena Line

Die Stena Danica verkehrt hauptsächlich zwischen Göteborg und Fredrikshamn. Foto: Stena Line

Fernwärme statt Diesel ist das Motto bei der Göteborger Fährgesellschaft Stena Line. In einem Modellprojekt testet die Reederei die Beheizung ihrer Fähre „Stena Danica“ mit überschüssiger Energie aus dem Fernwärmesystem der Stadt Göteborg. Dort wird die Fernwärme vor allem aus Abfall erzeugt. Das Resultat: Heizen mit Müll spart bis zu 200 Kilogramm Diesel pro Stunde und reduziert den Kohlendioxid-Ausstoß um 172 Tonnen pro Jahr!

Die Stena Danica verkehrt täglich zwischen Schweden und „dem Kontinent“. Bei den Göteborgern ist sie seit Jahrzehnten als beliebtes „Butterfahrt-Schiff“ nach Dänemark bekannt. Und viele Autoreisende aus Deutschland nutzen das Stena-Schiff, um schnell nach Göteborg überzusetzen. Vor einem Jahr kontaktierte das lokale Energieunternehmen „Göteborg Energi“ die Reederei mit der Idee: Göteborg ist eine von fünf ausgewählten EU-Städten, die neue Vorschläge zur Verwendung überschüssiger Wärme entwickelt. Göteborg wollte die Idee mit etwas Stadt-typischem verbinden und kam daher auf Stena Line. Es sollte ein Weg gefunden werden, wie Fähren mit Fernwärme ihren Energiebedarf decken könnten.

Denn Fähren sind, wie alle großen Gebäude, beheizt. Aufgrund ihrer „Isolierung“ bedarf es jedoch sehr viel Energie, um sie warm zu halten, vor allem im Winter. Darum wird die Stena Danica nun nachts, wenn sie im Hafen liegt, mit der Fernwärmeleitung der Stadt versorgt. Auf diese Weise werden sowohl die Heizkosten als auch die Kohlendioxid-Emission auf innovative Weise reduziert. Nun fließt ein Teil des Heizwassers jede Nacht direkt in die Fähre, die dafür eigens ihre Heizungsanlage umgebaut hat. Die Installationen wurden von der EU finanziert.

„Diese Initiative spart uns zwar nicht signifikant Kosten ein, aber sie hat den positiven Nutzen, dass wir uns unabhängiger von Öl machen und unsere Kohlendioxid-Emissionen auf innovative Weise reduzieren und die Umwelt entlasten“, heißt es von Seiten der Stena Line.

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