Härjedalen – Im Land des großen Bären

Willkommen in Härjedalen

Willkommen in Härjedalen: In Sveg begrüßt der größte(?) Holzbär der Welt die Gäste. Der Braunbär ist ein Symbol von Härjedalen. Foto: andreasivarsson (Andreas Ivarsson) /flickr.com (CC BY 2.0)

In der Mitte Schwedens liegt die Provinz Härjedalen. Scheinbar grenzenlose Weite, meist in einer Höhe von 500 m und mehr. Härjedalen gilt als höchstgelegene Landschaft des Königreichs. Gleichzeitig eine der am dünnsten besiedelten Gegenden des Landes. Die Statistik weist mehr Wildtiere als Menschen aus. Darunter der Braunbär. Das Landschaftstier von der Provinz. Ein besonders imposantes Exemplar ist in der „Provinzmetropole“ Sveg zu bestaunen.

Landschaft schwedischer Superlative

Sveg ist der größte Ort in Härjedalen. Rund 2.500 der gut 10.000 „Härjedalinger“ leben in dem Städtchen an Ljusnan, Europastraße 45, Riksväg 84 und Inlandsbanan, auf einer Höhe von 363 m über dem Meeresspiegel. Damit eine der tieferen Lagen in Härjedalen. Minimum sind 350 m. Vier Fünftel des rund 12.000 km² großen Landstrichs zwischen Jämtland und Dalarna, Medelpad, Hälsingland und Norwegen liegen in mindestens 500 m Höhe: die höchstgelegene Landschaft Schwedens. In Tännäs auf 648 m die am höchsten gelegene Kirche, auf 850 m Högvålen, das höchstgelegene Dorf des Königreiches. Zahlreiche Gipfel über 1000 m. Mit knapp 1.800m erhebt sich der Helags am Höchsten übers Land. Es ist der höchste Berg Schwedens südlich des Polarkreises, in dessen Südosten der Helags-Gletscher,  Schwedens südlichster Gletscher gen Tal wandert. Zudem ist Härjedalen südlichstes Siedlungsgebiet der Samen im Königreich.

Der größte (Holz-)Bär der Welt

Sveg lässt sich als Tor zu Härjedalen betrachten. Nicht nur dass der Gammelgården, das Heimatmuseum mit 30 Hütten und Bauernhäusern samt Inventar, von Geschichte und Leben in der Region erzählt, heißt ein riesiger Bär Besucher willkommen.

13 m hoch und 80 Tonnen schwer ist der Brocken, zusammengehalten von 570.000 Nägeln. Zwischen 2003 bis 2005 wurde dem Ursus arctos, dem Braunbären, einem Symbol Härjedalens dieses Denkmal aus 200 m³ Holz gesetzt.

200 bis 300 Bären sollen in der Region beheimatet sein. Besonders der Nationalpark Sånfjället weist eine starke Population auf. Daneben gehören die anderen der „Großen Vier“ Raubtiere Schwedens – Wolf, Vielfraß und Luchs – zu den Bewohnern der Provinz. Mit etwas Geduld und Glück sind auch Elch, Rentier, Biber oder Auer- und Birkwild anzutreffen. Zudem ist Härjedalen stolz auf den einzigen Stamm Moschusochsen in Schweden.

Helags-Gletscher

Schmelzender Helags-Gletscher. Schwedens südlichster Gletscher am höchsten Berg Härjedalens. Foto: NH2501 /commons.wikimedia.org (CC BY-SA 3.0)

Nicht weniger stolz wird man auf einen früheren Bewohner der Region blicken.

Mankell-Kulturzentrum in Sveg

Manch Krimi-Fan wird bei „Sveg“ hellhörig. Kommt der Ort bzw. eine Brücke über den Ljusnan in Romanen sowie den (hierzulande weniger beachteten) Kinder- und Jugendbüchern von Henning Mankell eine Rolle zu. Mankell verbrachte seine Kindheit und Jugend in Sveg. An den berühmten Sohn erinnert nicht nur die Mankellbron. 2007 wurde das Mankell-Kulturzentrum eröffnet.Im Mittelpunkt steht Leben und Werk Henning Mankells. Doch soll es ein Ort für Dichter und Schriftsteller, Theater, Musik sein – und Besuchermagnet.

Vor allem ist Härjedalen mit seinem bergigen Westen, dem waldreichen Osten, Seen und Flüssen ein Ziel für Ruhe suchende, Naturausflüge und –erlebnisse, eine Landschaft „in der man sich noch verlaufen kann.“

Was Härjedalen seinen Gästen bieten kann, findet sich unter:

Blick Richtung Funäsdalen

Landschaft im Westen von Härjedalen: Fjällregion bei Funäsdalen. Foto: Tusken91 (Alexander Cahlenstein) /flickr.com (CC BY 2.0)

https://www.herjedalen.se

… oder hin und wieder in der „Schwedenstube“ vorbeischauen.

 

Autor: Mathias Grohmann – mathias_grohmann@web.de

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