Bohus Fästning – strategisch gelegen und standhaft

Bohus fästning

Die Bohus-Festung – Wahrzeichen der Landschaft Bohuslän. Foto: www.bohusfastning.com

Auf dem Weg von Göteborg nach Norden kommt man unweigerlich an ihr vorbei: Die Festung Bohus Fästning bei Kungälv ist in alten wie in modernen Zeiten strategisch gut gelegen. An dem Granitblock in der Norra Älv, der das Fundament der Festung bildet, teilen sich nicht nur die Gewässer, sondern auch die Fernstraßen: E 6 Richtung Oslo und E 45 nach Karlstad. Eine gut zu verteidigende Lage, wie Historiker heute noch schwärmen. Die Festung aus dem 14. Jahrhundert wurde im Lauf ihrer Geschichte zwar 14 Mal belagert, aber nie eingenommen. Das Wahrzeichen der Landschaft Bohuslän – nach der beeindruckenden Festung benannt – wurde allerdings von einem Norrman erbaut: Der norwegische König Håkon V. Magnusson war ab 1308 Baumeister und Herrscher über „Bohus Fästning“.

2008 feierte die Festung nicht nur ihr 700-jähriges Jubiläum, sondern auch die Tatsache, dass sie nunmehr länger in schwedischem Besitz sei als in norwegischem. Denn die Geschichte war bewegt und Bohus Fästning häufig Schauplatz für große Schlachten. Erst im Frieden von Roskilde, 1658, wurde die Anlage schwedisch – aber bis ins 18. Jahrhundert hinein diente sie als DIE Grenzbefestigung gegen zahlreiche norwegische Angriffe.

Bohus festung

Die Festung brennt: Heute nur noch mit romantischen Marshall-Lichtern. Foto: www.bohusfastning.com

Das Erbe der Festung zu bewahren, ist heute eine große Aufgabe für Schweden, Bohuslän und Kungälv, die „Stadt zur Feste“. Das Bauwerk, obschon eine Ruine, wird in all ihrer imposanten Erscheinung in Stand gehalten und ist von April bis September für die Allgemeinheit zugänglich. Um Geschichte erlebbar zu machen, gibt es sommerliche Führungen und Veranstaltungen.

Während Bohus fästning als nationales Bauwerk direkt von der staatlichen Denkmalschutzbehörde unterhalten wird, hat sich die Kommune Kungälv aus dem praktischen Betrieb der Sehenswürdigkeit zurückgezogen. Seit 2018 zeichnen zwei lokale Unternehmer mit brennendem Engagement für Kultur und Geschichte verantwortlich für das Rahmenprogramm der Festung. Man darf also gespannt sein, was sich dort künftig für die Besucher abspielen wird.

=> Offizielle Homepage

Autorin: Katja Singer – katja-singer@gmx.de

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