Skördefest auf Öland

Die schwedische Ostseeinsel Öland liegt in der Provinz Kalmar län. Sie ist seit 1972 durch die 6 km lange Ölandbrücke mit dem Festland verbunden. Die Insel ist die kleinste historische Provinz Schwedens. Sie ist 137 km lang und maximal 16 km breit. Öland ist bekannt als die Sonneninsel Schwedens, Sommersitz der schwedischen Königsfamilie, und einmal im Jahr regiert hier der Kürbis. Nämlich dann, wenn das „Skördefest“ auf Öland gefeiert wird. Das größte Erntefest Schwedens, das 1996 zum ersten Mal auf Öland zelebriert wurde. Es findet entweder am letzten Wochenende im September oder aber am ersten Wochenende im Oktober statt. Dieses Jahr findet es ab heute, dem 27. September 2012 statt und endet am Sonntag, den 30. September 2012. Überall Kürbisse –  Pumpa –  wie sie auf schwedisch  heißen, … sie sind für dieses Wochenende die Wegweiser auf Öland. Überall wo etwas los ist , weisen die großen, kleinen, dicken, leuchtenden orangenen Kürbisse den Weg. Nett dekoriert an Straßenrändern, auf Strohballen, Gartenzäunen und überall dekoriert findet man sie. Man findet auf der ganzen Insel leuchtendes Obst und Gemüse in den Auslagen und auf kleinen Märkten, die sich auf der ganzen Insel verteilt haben.

Es gibt hunderte von unterschiedlichen  Einzelveranstaltungen, wie Kunsthandwerk, Lebensmittelmärkte, Loppis, Kunstveranstaltungen, verschiedene Künstlerausstellungen, eben ein kunterbuntes Herbstangebot. Frisches Brot, Käse, Wurst und Lammfleisch. Die Produkte kommen direkt von der Insel. Das typische öländische Essen, nämlich „Kroppkakor“ gibt es zum Erntedank hier auf der Insel an fast jeder Ecke und ganz unterschiedlich zubereitet. Es ist sehr reichlich und rustikal. Die Klassiker sind Kroppkakor, mit Speck oder Hackfleisch gefüllte Kartoffelklöße, die alle nach Familienrezepten zubereitet werden. Dazu wird Preisselbeerkompott und Sahne oder Butter gereicht – eben typisch schwedisch.

Obwohl – Öland selbst ist alles andere als typisch schwedisch. Landeinwärts findet man eine Kalkgrassteppe ohne Baum und ohne Strauch und auch keine Erhebung. Dies nennt man die „Alvaret“, die auch zum Weltkulturerbe gehört. Ein paar Kilometer weiter findet man dann die typischen schwedischen roten Holzhäuser und jede Menge Äcker, auf denen das auf den Märkten angebotene inseleigene Gemüse wächst.

Wenn man in Richtung Eketorp fährt, kann man ein wenig die Ruhe genießen, während es in Richtung Borgholm etwas munterer zugeht. Hier befinden sich die meisten kleinen Märkte und auch Veranstaltungen. Am Abend findet dann in Borgholm das große Feuerwerk statt, und die Geschäfte, Butiken und Restaurants haben bis in die Nacht hinein geöffnet. Am Sonntag, den 30. September, findet dann die große Skördefestparade statt, die an der alten Preem-Fähre beginnt und am Hafen endet. An diesem Tag feiert auch die Ölandbrücke ihren 40. Geburtstag. Also auf nach Öland!

www.skordefest.nu (leider nur auf schwedisch diese Seite, aber viele schöne Bilder vom Skördefest)

Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com

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