Schwedische Banken schaffen Bargeld ab

Schwedens größte Handelsbanken haben einen großen Schritt in eine neue schwedische Gesellschaft getan. Die Banken stellen den Bargeldverkehr ein – das heißt, dass kein Bargeld mehr bei ihnen abgehoben oder eingezahlt werden kann. Das gefällt nicht allen Schweden!
Schon lange hat sich das Verhalten der Kunden schwedischer Banken geändert. Viele haben kaum noch Bargeld im Portemonnaie, sondern stattdessen ihre Kreditkarte. Nur noch etwa 20 % der gesamten Bezahlungen werden in Schweden mit Bargeld getätigt.
Das Zahlen mit Kreditkarte hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite ist es natürlich schneller, aber auch sicherer. So werden Banken immer seltener Opfer von Überfällen. Auf der anderen Seite kostet das Zahlen mit der Kreditkarte die Kunden natürlich auch mehr, weil für jeden Einkauf etwa 80 Öre Gebühren anfallen. Außerdem sind viele ältere Menschen in Schweden damit überfordert. Für sie ist es unverständlich, dass sie nicht mehr an ihr Geld kommen können, es nicht mehr in ihren eigenen Händen halten können. Desweiteren ist durch diese Zahlungsart die Anonymität der Kunden gefährdet.
Der Trend zeigt allerdings, dass die Schweden diese Nachteile in Kauf nehmen würden. Schon in den kleinsten Läden wird mit Kreditkarte bezahlt oder aber mit einer Bezahlfunktion von Smartphones. Bei den älteren Leuten kommt das ganze überhaupt nicht gut an. Aber sie werden sich wahrscheinlich an das neue bargeldlose Schweden gewöhnen müssen.

Autor(in): Lotte – charlotte.roggenbuck@t-online.de

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