Ronneby Brunnspark

Ronneby kann auf eine lange Tradition als Kurort zurückblicken, dessen Blütezeit im späten 19. Jahrhundert ihren Anfang hatte. In jenen Tagen nahm der Kurpark – Ronneby Brunnspark – die Gestalt an, in der er heute noch besteht. Eine Oase im Süden der Stadt, die 2005 zum schönsten Park Schwedens gekürt wurde.

Die Stadt Ronneby wird gern als Herz von Blekinge angesehen. Doch Herzen – im gesunden Zustand – pulsieren. Wer sich dem Trubel entziehen will, findet im Süden des reizvollen Ortes im Kurpark „Brunnen“ ein Rückzugsgebiet um die Seele baumeln zu lassen, etwa bei einem Spaziergang in einer Landschaft von Wald- und Rasenflächen, Wasserfall und Seen, Gärten, Kunst und Gebäuden mit dem Charme der „guten alten Zeit“.

Direktörsvillan, frühere Residenz des Kurdirektors. Foto: David Nagy / flickr.com (CC BY 2.0)

Direktörsvillan, frühere Residenz des Kurdirektors. Foto: David Nagy / flickr.com (CC BY 2.0)

1705 wurde die erste Heilquelle entdeckt, die aber bald versiegte. Der Entdeckung einer neuen Quelle, heute als „Gamla källan“ bezeichnet, folgte die Entwicklung zum Kurort. Vom ausgehenden 19.Jahrhundert bis in die 1920er Jahre war das südschwedische Ronneby einer der bekanntesten und meistbesuchten Kurorte, der Gäste – mit dem nötigen Kleingeld – aus Schweden wie ganz Europa anzog.

Der Blütezeit folgte der Niedergang der Kuranlage(n). Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Kurpark „Brunnen“ wiederhergestellt und erneuert, Gärten angelegt, die denkmalgeschützten Gebäude restauriert. Pünktlich zur 600-Jahr-Feier der Stadt (1987) erblühte der Brunnspark in neuer Pracht. Belohnt wurden die Mühen spätestens mit der Auszeichnung „Schwedens schönster Park“ im Jahr 2005.

„Tausend Rosen“, Villen und Skulpturen

Bei einem Spaziergang durch den als Kulturreservat geschützten Brunnspark entfaltet sich „wilde“ Natur – mit Wasserfall und zahlreichen hier lebenden Vogelarten – und „zahme“ Natur.

Fünf verschiedene Gärten können durch sehen, riechen, fühlen und hören erschlossen werden. So hinterlassen der „Doftträdgård“ – der Garten der Düfte, ein Japanischer Garten im Stil von zen-buddhistischen, Tetra- und Roji-Gärten, der Vårträdgården, der Rhododendron-Hügel und schließlich der „Garten der tausend Rosen“ bleibende Eindrücke.

In den alten Gebäuden, an denen der Weg vorbei führt, sitzen heute teils Firmen, teils dienen sie als Unterkunft für Studenten des Blekinge Technologie-Instituts, beherbergen kleine Geschäfte oder laden zu einem Päuschen ein. Wie das „Brunnsparken Restaurang och Café“, das im früheren „Brunnslasarett“, dem Hospital, Speis und Trank anbietet.

Zudem ist der Kurpark eine Kunststätte. Zahlreiche Skulpturen wurden aufgestellt, wie beispielsweise das Fabelwesen „Bäckahästen“ oder „Die Trolle“ am Trollsee im Brunnswald.

Bei aller Ruhe und Beschaulichkeit, die in der „Oase“ zu genießen sind, kommen im  Ronneby Brunnspark auch Sport- und Musikinteressierten auf ihre Kosten, besonders im Sommer.

 

Für einen ersten Eindruck mit ausführlichen Informationen zur Geschichte und heutigen Form des Kurparks:  https://de.wikipedia.org/wiki/Ronneby_Brunnspark

Autor: Mathias Grohmann – mathias_grohmann@web.de

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