Millesgården – Sehenswerter Skulpturenpark in Stockholm

Wikipedia. Fotograf: Holger Ellgaard

Carl Milles (1875-1955) war ein berühmter schwedischer Bildhauer, der mit seiner Frau Olga, ebenfalls eine Künstlerin, bis 1931 auf der Insel Lidingö in den inneren Schären von Stockholm gelebt hat. Nach ihm benannt ist der Millesgården, der Skulpturenpark auf Lidingö, in dem sich auch das Heim und das Atelier des Künstlerehepaares befanden.

Carl und Olga Milles erwarben dieses Grundstück auf Lidingö bereits 1906.Sie ließen darauf ihr Wohnhaus und ihre Kunstateliers bauen. Ihr Anwesen wurde im Laufe der Jahre immer weiter vergrößert und nachdem das Künstlerehepaar 1931 in die USA gezogen war, wo Milles an der Cranbook Academy of Art in der Nähe von Detroit tätig wurde, wurde der Millesgården 1936 in eine Stiftung umgewandelt und dem schwedischen Volk als Geschenk übergeben.

1950 kehrte Milles aus den USA zurück und gestaltete das Anwesen zu einem Skulpturengarten um. Nachbildungen seiner monumentalen Skulpturen und Springbrunnen in Schweden und USA wurden hier aufgestellt. Ebenfalls 1950 ließ er „Annes Hus“ bauen. Geplant war dieses Haus für seine Sekretärin Anne Hedmark. Später wohnten er und seine Frau Olga teilweise selbst in diesem Haus.

Viele Besucher finden jedes Jahr den Weg in den Millesgården. Er ist wunderschön angelegt auf einer Anhöhe auf der Insel Lidingö mit einem grandiosen Ausblick auf Stockholm und die Schären. Nicht nur lohnt sich die Besichtigung der Kunstwerke, ein Spaziergang durch diesen Park ist zudem richtig erholsam und entspannend, eine Oase fern der Großstadt Stockholm, wo man zwischen Springbrunnen, Skulpturen, Terrassen, Säulen und Treppen die zahllosen Kunstwerke bewundern kann.

Carl Milles starb am 19. September 1955, seine Frau folgte ihm 1967. Beide bekamen ihre letzte Ruhestätte in einer kleinen Waldkapelle, die sich ebenfalls auf dem Gelände befindet.

Auch nach dem Tod Carl Milles‘ wurde der Skulpturengarten ständig erweitert. 1998 wurde der „Emma Lundberg Trädgården“ in Erinnerung an die Künstlerin angelegt, die hier ebenfalls einen Garten besessen hatte, und als neuestes Gebäude entstand 1999 eine Kunsthalle, die wechselnde Ausstellungen schwedischer und internationaler Künstler zeigt. Anfang des Jahres, bis zum 20. Mai fand eine Ausstellung über Ingrid Vang Nyman statt, eine Kinderbuchzeichnerin, die viele der Zeichnungen in Astrid Lindgrens Bücher entworfen hat. Ab 2. Juni folgt eine Ausstellung zu Dick Beer, ein Impressionist und Kubist. Zudem befinden sich auf dem Gelände auch noch eine Kunstgalerie, ein Museumsladen und ein Café.

Zu Milles‘ bekannteste Werke, die auch im Millesgården zu sehen sind, gehören die Poseidon Statue (Original in Göteborg), die Gustav-Wasa-Statue (Original im Nordischen Museum in Stockholm), die Orfeus-Gruppe (Original ebenfalls in Stockholm, vor dem Konzerthaus) und die Folke-Filbyter-Statue (Original in Linköping).
Das Typische an Miles‘ Kunstwerken sind die Figuren, die sozusagen hoch oben in der Luft hängen. Häufig stehen die Figuren hoch oben auf einem Sockel oder einer Säule. Sie ragen praktisch immer in den Himmel. Andere Figuren hat er kunstvoll in Springbrunnen aufgestellt.

Der Millesgården befindet sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur etwa 20 Minuten von Stockholm und ist mit U-Bahn und Bus leicht zu erreichen. Am einfachsten fährt man mit der U-Bahn bis zur Station Ropsten und steigt dann in den Bus Nr. 207, der direkt zum Millegården fährt. Er ist das ganze Jahr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt aktuell SEK 100,00.

Autor(in): Heide – Heide.Walker@conductix.com

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