Schweden soll ein Land sein, in dem alle Menschen gut leben können. So lautet einer der Leitsätze des Gotischen Verbundes. Für diese Idee setzen sich seit 1817 die Mitglieder dieser Ordensgemeinschaft ein und berufen sich dabei auf christliche und demokratische Werte. Doch ihre Zusammenkünfte finden nicht in irgendeinem Vereinshaus oder einer Kneipe statt; einer Ordensgemeinschaft würdig, trifft man sich in der Burg Skansen Lejonet.Auf dem Dach des runden Turms der Festung trohnt ein Löwe, auf dem Kopf eine Krone, bestückt mit Schild und Schwert. Wie ein Wächter steht er auf der Burg, die bis 1942 militärisch genutzt wurde und seit 1972 dem Orden zur Verfügung steht. Wer Mitglied im Verbund wird, kann an Kursen und Zusammenkünften teilnehmen, die Burg für persönliche Feste nutzen, verschreibt sich allerdings den Ideen und Werten der Gemeinschaft.
Wichtig ist dem Verbund die Unparteilichkeit und Gesetzestreue. Mitmenschliches Handeln wird großgeschrieben und der Verbund spricht sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierungen jeglicher Art aus. In Schweden will man einen Einklang zwischen Natur, Kultur und Umwelt erreichen, damit jeder ein gutes Leben in dem Land haben kann.
Besonders interessant ist die Sicht der Gemeinschaft auf die Geschichte. Schweden wird beschrieben als die Summe aller Menschen, die vor uns hier gelebt haben, die heute hier leben und allem, was bevorsteht. Das Leben für eine gute Gesellschaft geht für die Gründer der Ordensgemeinschaft über die Mitgliedschaft hinaus, es geht ihnen nicht nur um Zusammenkünfte, sondern auch heute noch, um das tatsächliche Wirken in der Gesellschaft.
Autor(in): Lotte – charlotte.roggenbuck@t-online.de
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