Friska Viljor – gute Laune ist vorprogrammiert

Friska

Joakim (li.) und Daniel (re.) bei einem Unplugged-Konzert in Berlin (2012)

Die Geschichte von Friska Viljor ist vielen bekannt und schnell erzählt. Im Jahr 2005 zogen die Stockholmer Jungs Daniel Johansson und Joakim Sveningsson, getränkt in Alkohol und Liebeskummer durch das Nachtleben in Schwedens Hauptstadt. Eines Abends landeten sie so in ihrem Aufnahmestudio, packten ihre Gedankenirrungen und -wirrungen mit der Unterstützung einiger Instrumente auf Band.
Ergebnis dieser alkoholisierten Nachtschwärmereien waren so viele englischsprachige Indie-Rock/Pop-Songs, dass es für das erste Album der Band („Bravo“) reichte. Gemeinsam mit vier weiteren Freunden tourten sie als Band damit zunächst durch Schweden, bevor sie sich im Jahr 2006 auf den Weg in den Norden Deutschlands machten und sich sofort mit ihrer Musik in die Herzen des Hamburger Publikums spielten. Es folgten mehr und mehr Auftritte der Jungs aus Schweden in kleineren Clubs, auf Musikfestivals und erste Platzierungen in den Charts. So nahm die Geschichte von Friska Viljor ihren Lauf, die Band hat sich einen Namen gemacht und mittlerweile vier weitere Alben veröffentlicht. Zuletzt erschien die ebenfalls sehr gelungene „Remember our Name“ Platte Anfang 2013, mit welcher sie dieses Jahr auf Tour gingen. Schon im Frühjahr spielten sie einige Konzerte in u.a. Österreich, den Niederlanden und der Schweiz, bevor es im Sommer auf eine europaweite Festivaltour ging. Im Herbst endete die Tour mit zahlreichen Konzerten in Deutschland. Auch in diesem Jahr spielte die Band meist in ausverkauften Hallen und konnte noch mehr Fans für ihre Musik gewinnen. Immer mit dabei ist die große Vielfalt an Instrumenten, mit der Friska Viljor ihre Songs und Musik so einzigartig macht – Mandoline, Ukulele, Gitarre und Trompete sind nur einige Beispiele.

Auffallend in der Bandgeschichte ist die Wandlung der Themen, mit denen sich die Songs auf den verschiedenen Alben beschäftigen. Zunächst wirkten die Songtexte teilweise verbittert und hoffnungsvoll – Frauen, Alkohol und Rock´n Roll wurden thematisiert. Das hat sich besonders mit den letzten zwei Alben ein wenig gewandelt. Die Gesichter der Band, im Übrigen seit eh und je beste Freunde, sind Familienväter geworden. Die Songs wirken teilweise etwas gesetzter und melancholischer, spiegeln Gedanken über Veränderung und Nostalgie, aber auch das Leben in der Gegenwart wider.

Doch unabhängig von alten und neuen Songs – es ist egal, wie, wo und zu welcher Tageszeit Friska Viljor auftritt – sie schaffen es immer und immer wieder mit ihrer „Kindermusik mit erwachsenen Texten“ (Zitat: Joakim Sveningsson) und ihrem Auftreten das eigene Publikum in einen Mantel guter Laune zu hüllen. Man merkt, wie diese Band ihre Musik lebt und jeden einzelnen Konzertbesucher an diesem Lebensgefühl teilhaben lässt. Sie überzeugen durch ein unendliches Talent auf der Bühne zu stehen und mit ihrer überaus sympathischen Art schaffen sie es dem Zuhörer jedes Konzert zu einem Highlight werden zu lassen, das ganz sicher lange in Erinnerung bleiben wird.

Autorin: Anne-Marie – anne-marie_lange@web.de

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