Dunkers Kulturhus – Kultur zwischen Stadt und Meer

Dunkers Kulturhus

Dunkers Kulturhus von der Seeseite gesehen. Im Hintergrund weitere moderne Architektur in Helsingborgs Norra Hamn. Foto: Guillaume Baviere (Giåm)/ flickr.com (CC BY 2.0)

Dunkers Kulturhus ist das kulturelle Zentrum Helsingborgs und ein architektonischer Höhepunkt der Stadt wie der Region am Öresund.

Zur einen Seite tummeln sich Hasen, zur anderen Seite der Sund. Dessen Wellen im Dach des Kulturhauses weiterzuverlaufen scheinen. Daneben Oberlichter, die wie Periskope emporragen. Nun mag diese Dachkonstruktion vielleicht nicht ganz so imposant wie die des weltberühmten Opernhauses von Sydney erscheinen. Und doch gibt es eine Verbindung beider Häuser.

Dunkers Kulturhus steht (noch) nicht auf der UNESCO-Welterbeliste. Sicher hat Helsingborgs Kulturzentrum auch Rückstand als Fotomotiv. Doch verbindet das Opernhaus in Sydney und das Kulturhaus am Öresund mehr als Lage direkt am Wasser.

Dunkers Kulturhus verbindet ein Name mit Sydney

Die Parallele zwischen den beiden Kulturbauwerken findet sich in dem Namen Utzon. Der dänische Architekt Jørn Utzon entwarf mit dem Sydney Opera House eines der berühmtesten Gebäude des 20. Jahrhunderts.

Utzons Sohn Kim entwarf im Rahmen eines Architekturwettbewerbs 1997 zum Thema „Stadt am Wasser“ Dunkers Kulturhus und erhielt den Zuschlag. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit und aufgewendeten 300 Millionen Schwedischen Kronen wurde das neue Kulturzentrum in Helsingborg 2002 von Kronprinzessin Victoria offiziell eingeweiht.

Kulturzentrum nach „Gummi-König“ benannt      

Skulpturen vor Dunkers

Hasen-(Skulpturen) vor Dunkers Kulturhus. Foto: Media Evolution /flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Das Kulturzentrum ist nach dem Unternehmer Henry Dunker benannt. Dem reichsten Mann Schwedens der 1940er Jahre. Dunker machte sein Vermögen mit Gummi. Baute die vom Vater mitbegründete Helsingborgs Gummifabrik AB zum internationalen Konzern Tretorn AB aus.

Zwar wurde die Produktion in Helsingborg 1991 eingestellt, doch kann die Stadt noch heute vom Vermögen Dunkers profitieren.

Das kinderlose Paar Henry und Gerda stiftete mit seinem Vermögen einen Fond zur Förderung des kulturellen Lebens in Helsingborg. So konnten Einrichtungen wie das Stadttheater oder eben auch das Dunkers Namen tragende Kulturzentrum finanziert werden.

„Treffpunkt für Kultur in all ihren Formen“

Vom Architekten als Bindeglied zwischen Meer und Stadt angelegt, soll Dunkers Kulturzentrum Treffpunkt und Raum für verschiedenste kreative und soziale Projekte sein. So sind neben dem Helsingborger Stadt- und Kunstmuseum unter anderem das Kulturzentrum für Kinder und Jugendliche, Theater, Konzertsaal, Tanz, Proberäume sowie Bildungsangebote und Workshops unter einem Dach.

Darüber hinaus beherbergt Dunkers Kulturhus einen Lesesaal mit Büchern und Zeitschriften aus verschiedenen Kulturbereichen, Bar und Restaurant und die Touristeninformation.

Henry Dunker

 

Autor: Mathias Grohmann – mathias_grohmann@web.de

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