Die Malerin Hilma af Klint

Hilma af Klint

Hilma af Klint entstammte einer wohlhabenden Familie und gehörte zu den ersten Frauen, die an der Königlichen Akademie der freien Künste in Stockholm Malerei studieren durften. Von 1882 bis 1887 lernte sie dort, naturalistische Landschaften und Porträts zu malen. Entsprechend dem Zeitgeist interessierte sich Hilma af Klint für spirituelle und religiöse Themen und Okkultismus und beteiligt sich auch an Séancen und trat selbst als Medium auf. Sie war Anhängerin der Theosophie, einer esoterischen Weltanschauung, und Rudolf Steiners Anthroposophie, der großen Einfluss auf ihr Schaffen ausübte. Bereits im Jahre 1906 begann sie mit einer Serie kleinformatiger abstrakter Bilder, die anfangs noch von organischen Formen inspiriert waren, aber mit den Jahren stärker geometrisch wurden. Ihr abstraktes Werk sollte schließlich seinen Höhepunkt in der großformatigen Serie Malereien für den Tempel finden.

Erst spät erlangte das umfangreiche Werk der Malerin international Bekanntheit, woran die Malerin selbst nicht ganz unschuldig war. Sie hatte nämlich bestimmt, dass ihre Bilder frühestens 20 Jahre nach ihrem Tod öffentlich ausgestellt werden dürften. Dies geschah schließlich Mitte der 1980er Jahre. Heute gilt die herausragende Malerin als Pionierin der abstrakten Malerei, neben berühmten Wegbereitern wie Kandinsky, Malewitsch oder Mondrian.

Hilma af KlintDie Malerin schuf im Laufe ihres Lebens über 1000 Gemälde, Skizzen und Aquarelle und füllte gut 125 Notizbücher. Das Gesamtwerk wird von der Stiftung  Stiftelsen Hilma af Klints Verk in Stockholm verwaltet.

 

Autorin: Caroline – skanskriva@gmail.com

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