Blå Jungfrun – die blaue Jungfrau

Blå Jungfrun Foto: panoramio.com

Blå Jungfrun
Foto: panoramio.com

Blå Jungfrun – die blaue Jungfrau, eine kleine Insel vor Oskarshamn bzw. Öland im Kalmarsund.  Von Oskarshamn aus gibt es regelmässige Schiffsverbindungen, ebenso auch von Byxelkrok auf Öland, ab Midsommar bis Mitte August. Die Blå Jungfrun ist 1.150 m lang und 840 m breit und umfasst eine Fläche von 66 ha. Auf der Insel befinden sich zwei Häfen, jeweils auf der nördlichen Seite. Die Windrichtung ist ausschlaggebend dafür, welcher Hafen angelaufen werden kann: Sikhamn befindet sich auf der Westseite und Lervik auf der Ostseite. Es reicht schon eine leichte Windstärke, um die Überfahrt zur Insel zu erschweren. Daher kann es auch vorkommen, das bei schlechtem Wetter die Überfahrten auch ganz eingestellt werden müssen.

Der Nationalpark umfasst ebenfalls noch einen Gewässergürtel und Gewässerzonen mit einer Tiefe von weniger als 3 Metern. Die Blå Jungfrun ist eine Felseninsel und erhebt sich wie eine Granitkuppel 86 m hoch aus dem Kalmarsund. Die Insel besteht aus rotem Granit und kahlen Felsen. In den Schluchten und auf den felsigen Böden wachsen Fichten, Birken und Kiefern, wobei an den Südhängen vorwiegend Eichen wachsen.

Erstmals wurde der Name „Blå Jungfrun“ vom schwedischen Geschichtsschreiber Olaus Magnus im Jahre 1555 erwähnt. Im Jahre 1745 gab es dann von Carl von Linné eine Beschreibung der Insel.  Zu diesem Zeitpunkt war die Insel noch unberührter Boden. Ausgesetzte Kanninchen und Trockenheit veränderten in den Jahren den Wald und Kräuterwuchs. 1904 erlitt die Insel ihren größten Schaden, als der Steinbruch eröffnet wurde. Im Jahre 1925 wurde Blå Jungfrun dann zum Nationalpark erklärt.

Steinlabyrinth "Trojeborg" Foto: vimmerby-turistbyra.se

Steinlabyrinth „Trojeborg“
Foto: vimmerby-turistbyra.se

Das einzige kulturhistorische Denkmal dieser Insel ist ein Steinlabyrinth, das erstmals 1745 von Linné erwähnt wurde. Dieses am Südende der Insel angelegte Kunstwerk erhielt von ihm den Namen „Trojeborg“. Auf Gotland und Bohuslän gibt es ähnliche Labyrinthe.

Auf der Insel sollte man folgendes beachten: Man sollte auf den markierten Wegen bleiben; keine Steine als Souvenirs sammeln; Zelten und Entzünden von Feuer ist verboten; möglichst festes Schuhwerk mit Gummisohlen tragen; man sollte sich etwas zu trinken mitnehmen, denn auf der Insel gibt es weder Getränke noch Lebensmittel.

Auf der Insel kann man verschiedene Vogelarten beobachten u.a. Wasserpieper, Samtente, Eiderente, Kohlmeise, Blaumeise, Gartenrotschwanz und noch viele andere Vögel. Der typische Vogel ist hier der „Gryllteist“. Die großen Vögel, wie der Kormoran und der Seeadler benutzen die Insel gerne, um dort Rast zu machen.

Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com

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