Foto: info-schweden.de
Autofahren in Schweden ist dank des sehr gut ausgebauten Straßennetzes, sowie einer geringen Verkehrsdichte, eine relativ angenehme Angelegenheit. Man lernt hier auch die Annehmlichkeiten der vielen Kreisverkehre kennen. Es sei denn, man hat als arg strapazierter Autofahrer kein Verständnis für Kreisverkehre auf Autobahnen oder das mal eine Brücke für irgendeinen Freizeitkapitän hochgelassen werden muss. Dies gehört für die Schweden zur Selbstverständlichkeit. Die geringe Verkehrsdichte gilt natürlich nicht für den Bereich Stockholm. Auch dort wird die Geduld manchmal hart auf die Probe gestellt. Hier geht es nicht anders zu, wie in anderen Großstädten auch.
In Schweden trifft man auf ein gut ausgebautes Tankstellennetz. Es gibt hier an den Tankstellen die Möglichkeit „Kort“, „Sedel“ oder „Kassa“. Bei „Kassa“ zahlt man direkt an der Tankstellenkasse. Bei „Kort „zahlt man mit der Kreditkarte- oder der jeweiligen Tankkarte, bei „Sedel „direkt an der Zapfsäule mit Geldscheinen. Also es ist für jeden etwas dabei. Seit relativ kurzer Zeit kann man auch mit einer ganz normalen ec-Karte an den Automaten tanken, wo man sonst nur mit einer Visakarte bezahlen konnte. Es wird Benzin mit den Oktanzahlen von 95 und 98, sowie Diesel angeboten. Kraftstoff, dem Ethanol beigemischt wurde, wird in Schweden unter E 85 angeboten und ist in Schweden weit verbreitet. Generell kann man sagen, das tanken in Schweden nicht teurer ist als in Deutschland. Hierbei kommt es natürlich immer auf den derzeitigen Wechselkurs mit an.
Parkverbot ( Parkering Förbjuden) gilt 10 m vor und nach Straßeneinmündungen sowie Zebrastreifen. In der Stockholmer City gibt es außerdem noch spezielle Parkverbote wegen der Straßenreinigung und dem Schneedienst (gelbes Schild mit roter Umrahmung). Hierbei sollte man auf die Tages- und Zeitangaben achten.
Die Verkehrsregeln sollte man in Schweden sehr ernst nehmen, da die schwedische Polizei diesbezüglich keinen Spaß versteht und Verkehrssünden werden relativ hart bestraft und können auch sehr teuer werden. Einige Verkehrsregeln sind anders als in Deutschland. Es ist Pflicht, auch am Tage, mit Abblendlicht zu fahren; Kinder bis zum 7. Lebensjahr müssen im Kindersitz befördert werden; die Seitenstreifen dürfen genutzt werden, um überholenden Fahrzeugen Platz zu machen; die Verkehrsschilder bezüglich Wildwechsel sind ernst zu nehmen. Sollte man in Schweden mal in einen Wildunfall involviert sein, so ist es hier Sitte, dass man die Stelle an der Straße mit einem Band oder einer Tüte kennzeichnet, damit auch nachfolgende Autofahrer hier besondere Vorsitz walten lassen können. In Bezug auf Alkohol am Steuer versteht die schwedische Polzei absolut keinen Spaß und reagiert auch hier mit sehr harten Strafen. Die Grenze liegt bei 0,2 Promille. Wird man hier mit einer Überschreitung der Grenzwerte erwischt, kann das schon mal den Entzug des Führescheins auf Lebenszeit bedeuten und zusätzlich eine Geldstrafe von einem ganzen Monatsgehalt des Fahrers.
In Schweden ist es eine Besonderheit, dass die festen Blitzer auf den Straßen immer vorher durch Schilder angezeigt werden, d.h. keiner muss ein unnötiges Risiko eingehen, doch geblitzt zu werden. Man sollte hier die Geschwindigkeitsbegrenzungen sehr ernst nehmen, da es bei einer Überschreitung von 20 km/h schon zu einem Bußgeld von ca. 110 Euro kommen kann.
Autor(in): Susanne S. – familieschneck@aol.com
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