Ein altgermanisches schwedisches Bauwerk dort, wo eigentlich eine Bahntrasse entstehen sollte. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Es könnte sich bei dem Fund um einen Tempel handeln, dessen Standort bisher unbekannt war.
Seit Jahrhunderten wird der Heidentempel von Uppsala gesucht. Dieser tauchte schon in verschiedensten Quellen auf. Bei den Bauarbeiten an einer Bahnstrecke in der Altstadt Uppsalas fand man Überreste eines Bauwerks. Untersuchungen ergaben, dass es sich hierbei um ein Bauwerk aus der Zeit der Völkerwanderung zwischen 375 und 500 nach Christus handelt. Uppsala galt lange Zeit als Kulturzentrum Schwedens – vor allem auch in der Heidenzeit Skandinaviens. Nur wenige Meter vom Fundort des Bauwerks entfernt befinden sich die sogenannten Königsgräber von Uppsala, wo drei alte schwedische Könige begraben sein sollen.
Altgermanisches schwedisches Bauwerk aus der Eisenzeit
Die Bauarbeiter stießen auf eine Anordnung von Holzpfählen, die aus zwei Reihen bestand. Eine davon ist etwa einen Kilometer lang, die andere etwa 500 Meter. Die Pfähle selbst sind etwa 10 Meter hoch und waren zur Zeit des Baus somit auch aus der Ferne schon zu sehen. Die Projektleiterin Lena Beronius-Jörpeland vermutet, dass es Teile des vorgermanischen Tempels der Eisenzeit sind. Allerdings kann das noch nicht mit Gewissheit behauptet werden, da man sich über den Zweck des Holzmonuments noch nicht ganz sicher ist. Es könnte einen religiösen, sozialen oder auch repräsentativen Zweck gedient haben und vielleicht sogar im Zusammenhang mit den Königsgräbern stehen. In den Pfostenlöchern fand man auch Überreste von Tieren, was für eine Art Opferstätte sprechen würde.
Es bedarf wohl noch einiger Untersuchungen und Nachforschungen, bis dahin gilt in Uppsala erst einmal Baustopp am Fundort.
Autor(in): Lotte – charlotte.roggenbuck@t-online.de
Hallo,
gibt es inzwischen neue Erkenntnisse zum Fund?
Mit freundlichem Gruss
Hans-Jürgen